Bericht Jahreshauptversammlung PDF Drucken E-Mail

Der Kraftsportverein (KSV) 1928 Bensheim setzt auf Beständigkeit: Auch in den kommenden zwei Jahren wird der durch Neuwahlen bestätigte Vorstand die Geschicke der derzeit 160 Mitglieder lenken, von denen der erste Vorsitzende Michael Schwind 21 zur Jahreshauptversammlung im Schulungsraum der Freiwilligen Feuerwehr Bensheim begrüßen konnte. Nachdem die Anwesenden des verstorbenen Ehrenmitglieds Horst Hausner gedacht hatten, hielt Schwind Rückblick auf das vergangene Jahr und hob insbesondere die geselligen Veranstaltungen des KSV hervor, die sich konstanter Beliebtheit erfreuen. So fand der von Fred Petermann organisierte Vereinsausflug nach Miltenberg mit Brauerei- und Altstadtbesichtigung regen Zuspruch und gut besucht war auch das traditionelle Herbstfest in der Joseph-Heckler-Schule, das mit der Darbietung von Trainingseinheiten der Schüler einen Einblick in die sportlichen Aktivitäten des Vereins ermöglichte. Zudem beteiligte sich der Verein erneut mit einer aufwändig gestalteten Fußgruppe und einem schön geschmückten Festwagen am Winzerfestumzug und wurde in letzterer Kategorie diesmal sogar mit dem ersten Platz belohnt.

Im sportlichen Bereich setzt der KSV angesichts des fehlenden Mannschaftsbetriebs nach wie vor auf die mittwochs- und freitagabends stattfindende Freizeitsportgruppe, die gut besucht ist und Interessierten aller Alters- und Fitnessklassen offensteht, wie Sportwart Sascha Semm betonte.

Über den Schülerbetrieb berichtete Jugendleiter Georg Maurer und hob die sportlichen Erfolge des Ringernachwuchses hervor: So wurden bei den Bezirksmeisterschaften fünf Medaillen und auf Landesebene ein Hessenmeistertitel errungen. A-Jugendringer Marvin Schwarz erkämpfte sich zudem den dritten Platz bei der Deutschen Freistil-Meisterschaft. Auch bei mehreren Turnieren waren die KSV-Schüler aktiv und konnten einige Medaillenerfolge vorweisen. Die Trainingsbeteiligung ist mit zehn bis 15 Kindern recht konstant, allerdings ist die Teilnahme an der in Kooperation mit der Joseph-Heckler-Schule durchgeführten Ringer-AG rückläufig. „Diese Grundschüler fallen in der Regel nach vier Jahren weg“, beschreibt Jugendtrainer Sebastian Jährling das Problem, „und durch den ständigen Wechsel ist kaum eine ringerische Entwicklung zu erreichen.“

Finanziell ist der Verein nach wie vor gut aufgestellt. Eine leichte Minderung im Berichtsjahr kam durch Umstellung der Buchungssoftware und dem dadurch verzögerten Einzug der Mitgliedsbeiträge zustande und wird im kommenden Jahr durch entsprechende Mehrung ausgeglichen werden, konnte Rechnerin Karin Jährling die anwesenden Mitglieder beruhigen. Die gewohnt korrekte Kassenführung bescheinigten ihr Kassenprüfer Peter Schütz und Tanja Maurer. Nachdem auch der Vorstand einstimmig durch die Versammlung entlastet wurde, übernahm Gerhard Gölz die Rolle des Wahlleiters für die turnusmäßig anstehende Wahl des Vorsitzenden: Michael Schwind wurde von den Anwesenden für weitere zwei Jahre das Vertrauen ausgesprochen, die Geschicke des Vereins zu leiten. Ebenso im Amt bestätigt wurden sein Vertreter Fred Petermann, Rechnerin Karin Jährling, Pressewartin Tanja Gölz, Sportwart Sascha Semm und Gerhard Richter sowie Beisitzerin Ingrid Maurer. Als neue Jugendleiter wurden die Trainer Sebastian Jährling und Tom Raatz gewählt, nachdem Georg Maurer und Manfred Lang für diese Tätigkeit nicht mehr zur Verfügung standen. Michael Schwind und Fred Petermann dankten beiden im Namen des gesamten Vorstandes mit Präsenten für ihre langjährige, intensive Unterstützung und freuten sich angesichts des hohen Engagements und der starken Identifikation mit dem Verein, dass Maurer und Lang dem Vorstand als Beisitzer erhalten bleiben. Als Kassenprüfer wurden Tanja Maurer und Gerhard Gölz gewählt, während der Posten des Schriftführers nach wie vor unbesetzt ist, sodass diese Arbeit weiterhin auf mehrere Schultern aufgeteilt werden muss.

In der abschließenden Aussprache greift Gölz noch einmal die Problematik auf, Nachwuchs für den Aktivenbereich auszubilden und über das Jugendalter hinaus zu halten, und zitiert in diesem Zusammenhang eine eindrucksvolle Bestandserhebung des Landessportbundes Hessen für das Jahr 2018: In den 32 hessischen Ringervereinen sanken die Mitgliederzahlen der 15- bis 18-Jährigen auf 274 gegenüber 614 Schülern zwischen sieben und 14 Jahren, um dann im Erwachsenenbereich mit zunehmendem Alter wieder anzusteigen.  „Mit diesem Schwund der Jugendringer zum Zeitpunkt des Mannschaftseintritts steht der KSV Bensheim somit nicht alleine da“, betont Gölz, „selbst Vereine, die Breitensportarten wie Turnen und Fußball anbieten, haben mit dieser allgemeinen Entwicklung zu kämpfen“.                tag


 

 
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